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Phaeton
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Feuer
ergreift nacheinander die ragenden Höhen der Erde; Tief
zerspaltet das Land, und die nährenden Säfte versiegen;
Falb
verwelket das Gras, und es knattert der Baum mit den Blättern;
Und
sich selbst ist die trockene Saat ein verwüstender Zunder. Kleines
annoch! Es vergehn hochtürmende Städte mit Mauern; Ganze
Völker sogar mit Stämmen zugleich und Geschlechtern Wandelt
in Asche der Brand; und Waldungen glühn mit Gebirgen. Athos
brennt, und Taurus, es brennt der Tmolus, und Oeta, Auch,
nun trocken, zuvor voll strömender Quellen, der Ida; Helikons
Jungfrauhöh', und der künftig öagrische Hämos.
Ätna
brennt, unermeßlich die Feuersbrünste verdoppelnd, Eryx,
und Cynthos, und Othrys, und, zwiefaches Haupts, der Parnassus, Rhodope
auch, nun endlich des Schnees entbehrend, und Mimas; Dindyma
brennt, und mit Mykale brennt der umschwärmte Cithäron.
Nicht
auch rettet der Frost dich, Szythia: Kaukasus brennet; Ossa
zugleich mit Pindus, und, hoch vor beiden, Olympus; Luft'ge
Alpen zugleich, und der wolkige Apenninus. Phaethon
schauet nunmehr, wie an jeglichem Teile der Erdkreis Raucht
in der lodernden Glut; und kann nicht dulden die Hitze. Denn
aufsiedende Luft, wie aus tiefem Schlunde des Ofens, Atmet
sein Mund; auch fühlt er, daß unter ihm glühe der Wagen.
Nicht
die flockende Asch', und nicht die geschnelleten Funken, Mag
er bestehn; ringsher umwirbelt ihn hitziger Rauchdampf. Wo
und wohin er gehe durch pechschwarz wallendes Dunkel, Weiß
er nicht mehr; ihn entraffen die fliegenden Rosse nach Willkür.
Jetzo,
glauben sie, drang das kochende Blut in den Adern Oben
zur Haut, und schwärzte die äthiopischen Völker. Jetzt
ward Libya erst nach ausgesottener Nässe Trockener
Sand; jetzt weinten mit bangendem Haare die Nymphen Laut
um Brunnen und Seen. Böotia jammert um Dirce, Argos
klagt Amymone, und Ephyra ihre Pirene. Nicht
auch bleiben die Ströme, die fern ihr Ufer gewannen, Sicher
annoch. Schon dampfet der Tanaïs mitten im Strudel, Schon
Peneos der Greis, und der Teuthranteer Kaïkus, Phokis
Strom Erymanthos, mit dir, o schneller Ismenos; Xanthos,
zu doppeltem Brande bestimmt, und der gelbe Lykormas; Du
auch, froher Mäandros, in oft rückkehrender Windung; Auch
der Mygdonier Melas, und Tänaros Strom Eurotas. Brennend
erscheint Euphrates um Babylon, brennend Orontes, Auch
Thermodon im Sturz, auch Ganges, und Phasis, und Ister; Brennend
wallt Alpheos, und wallt die spercheïsche Strömung; Und
es zerfließt in der Flamme das Gold, das Tagus herabführt.
Auch,
die mit süßem Gesang ihr mäonisches Ufer verherrlicht,
Selbst
erwärmten die Schwän' im sumpfenden Strom des Kaystros
Nilus
entfloh voll Schrecken zum äußersten Ende des Landes,
Bergend
das Haupt, das noch immer verborgene: dürr und versandet, Stehn
die Mündungen all, und sind ungewässerte Täler. Gleiches
Geschick auch dörrt die Ismarier, Hebros und Strymon Auch
die hesperischen Ströme, den Rhodanus, Rhenus und Padus, Und,
dem Obergewalt verkündiget wurde, den Tibris. Rings
nun zerlechzet der Grund; in den Tartarus dringt durch die Spalten
Licht,
und erschreckt mit der Gattin den unterirdischen König. Eng
auch zieht sich das Meer; ein Gefild' aufwehenden Sandes Ist,
wo der Abgrund war; noch eben umhüllt von Gewässern, Tauchen
die Berge hervor, den Schwarm der Zykladen vermehrend. Labsal
sucht in den Tiefen der Fisch; und über der Meerflut Wagt
nicht mehr in die Luft der gebogne Delphin sich zu schwingen. Auch
unförmige Robben, den Rücken gestreckt auf die Woge, Schwimmen
entseelt ringsher. Selbst Nereus, sagt man, und Doris Hielten
sich jetzt, und die Töchter, in laulicher Grotte verborgen.
Dreimal
wollte Neptunus die Arm' und das finstere Antlitz Aus
dem Gewog' ausstrecken; doch dreimal trug er die Glut nicht. Aber
die nährende Tellus, umströmt von Ozeanus Kreisung, Zwischen
den Fluten des Meers und rings versammelten Quellen, Die
sich zusammengedrängt in den Schoß der dunkelen Mutter,
Hob,
bis zum Halse gedörrt, ihr allbefruchtendes Antlitz, Schützte
die Hand vor die Stirn, und jetzt, mit gewaltigem Beben Alles
erschütternd umher, versank sie ein weniges tiefer, Als
sie gewöhnlich erscheint, und mit trockener Stimme begann sie:
Wolltest
du dies, und verdient' ich's, warum, der Unsterblichen Höchster,
Zaudert
dein Strahl? O laß, soll ich Elende sterben durch Feuer, Durch
dein Feuer mich sterben! Des Schlags Urheber wird Trost sein! Kaum
vermag ich der Kehle nur dieses Wort zu entlocken! (Qualm
erstickt ihr den Mund.) O schau die versengeten Haare! Schau
die Augen so voll, und so voll von Asche das Antlitz! Gibst
du mir solchen Dank der Fruchtbarkeit, solche Belohnung Meiner
gefälligen Treu: daß ich Wunden des hakigen Pfluges, Wunden
des Karstes ertrag', im ganzen Jahre gequälet? Daß
ich dem Viehe sein Laub, dem Geschlecht der Menschen zur Nahrung
Zeitige
Früchte gewähr', und euch zum Opfer den Weihrauch? Aber
wenn ich mein Leiden verdienete; was hat die Meerflut, Was
der Bruder verdient? Warum versiegen die Wasser, Welche
das Los ihm gab, und entziehn sich ferne dem Äther? Wenn
denn, so wenig wie ich, dein eigener Bruder dich rühret, Wenigstens
sei dein Himmel dir wert! Schau jeglichen Pol an: Hier
schon dampft es und dort! Beschädiget jene das Feuer, Plötzlich
zerfällt euch die Wohnung in Schutt! Selbst drüben der Atlas
Müht
sich, und hält auf der Schulter noch kaum die glühende Achse!
Wenn
die Meer' und die Lande vergehn, und die Burg des Olympus, Ins
urnächtliche Chaos enttaumeln wir! Reiß aus den Flammen,
Was
noch übrig dir ist, und sorge für Heil und Erhaltung!
Dies
nur redete Tellus; denn nicht aushalten die Schwüle Konnte
sie länger in Qualm, noch mehreres reden: ihr Antlitz Zog
sie zurück in die Erde, die tief zu den Manen sich höhlet.
Doch
der allmächtige Vater bezeugt die Gewalten des Himmels, Und,
der den Wagen verliehn, es zerscheitere, rett' er nicht schleunig,
Alles
im grausen Geschick: dann steigt er zur obersten Burg auf, Wo
er umher mit Wolken den Erdkreis pflegt zu verhüllen, Wo
er die Donner erregt, und geschleuderte Strahlen entsendet. Aber
so wenig Gewölk, den Erdkreis rings zu verhüllen, Hatt'
er nunmehr, als Regen herabzugießen vom Himmel. Siehe
da donnert' er laut, und rechts von dem Ohre geschwungen Sandt'
er dem Lenker den Strahl: aus dem Leben zugleich und den Rädern
Schmettert'
er ihn, und dämpfte mit schrecklicher Flamme die Flammen. Scheu
nun stutzen die Ross', und im Sprung auf die Seite sich bäumend,
Sprengen
sie ab das Geriem, und schütteln das Joch von den Hälsen.
Dorthin
fallen die Zäum', und dort, von der Deichsel gerissen, Lieget
die Achs', und dort die Speichen zerbrochener Räder; Weitaus
schnellt in die Runde der Wrack des zertrümmerten Wagens. Phaethon
nun, von der Glut die geröteten Haare verwüstet, Taumelte
häuptlings hinab, und in langem Zuge die Luft durch Flieget
er: sowie zuweilen ein Stern vom heiteren Himmel, Wenn
auch nicht er entfällt, doch gleich dem entfallenden scheinet.
Fern
von der Heimat nimmt in dem Gegenlande der Hauptstrom, Nimmt
ihn Eridanus auf, und spült sein schäumendes Antlitz.
Aber
hesperische Nymphen bestatten den Leib, der noch aufdampft Vom
dreispaltigen Strahl; und die Inschrift zeichnet den Grabstein: »Phaethon
ruhet allhier, der des Vaters Wagen gelenket; Zwar
nicht ganz ihn behauptend, erlag er doch großem Bestreben.«
Jetzo
barg der Erzeuger in trostlos jammernder Wehmut Sein
umzogenes Haupt; und wenn wir trauen der Sage, Ging
ein Tag von der Sonn' unerhellt: nur die Lohe des Brandes Leuchtete;
daß solch Übel doch einigen Nutzen gewährte. Klymene
selbst, nachdem sie geklagt, was alles in solchen Schrecknissen
lehrt unerschöpflicher Schmerz: in Verzweiflung und sinnlos,
Und
mit entstelleter Brust, durchschweifte sie jetzo den Erdkreis. Erst
die entseeleten Glieder, und bald die Gebeine nur suchend, Fand
die Gebeine sie doch am Fremdlingsufer bestattet. Schmerzvoll
sank sie dahin, und las den Namen am Marmor, Überströmt'
ihn mit Tränen und wärmt' ihn am offenen Herzen. Heliaden
auch bringen die eitele Ehre des Todes, Bitterer
Tränen Erguß; und die Brust mit den Händen sich
schlagend, Rufen
sie, der nie hört die erbarmungswürdige Klage, Phaethon!
Tag und Nacht, und liegen gestreckt um das Grabmal. Viermal
füllete Luna den Kreis mit vereinigten Hörnern: Jene,
der Sitte gemäß (denn Sitte ward aus Gewohnheit), Brachten
ihr Trauergeschrei. Als nun Phaethusa, der Schwestern Älteste,
eben zur Erde den Leib hinneigete, plötzlich Klagt
sie, ihr starre der Fuß. Die weiße Lampetia strebte Ihr
mit Hilfe zu nahn, und haftete schnell an der Wurzel. Als
die dritte das Haar mit der Hand zu zerreißen emporgriff, Raufte
sie Laub. Die traurt, daß ein Stamm ihr binde die Schenkel;
Jene,
daß lang ihr die Arm' in grünende Äste sich strecken.
Während
sie dies anstaunen, da schließt die Rinde den Schoß ein;
Dann
aufstufend zum Bauche, zu Brust und Schulter und Händen, Steigt
sie; allein nur raget der Mund, anrufend die Mutter. Was
kann jetzo die Mutter? Nur dorthin rennt sie und dorthin, So
wie das Herz ihr gebeut, und küßt noch, weil es
vergönnt ist. Nein,
nicht genug! von dem Stamme den Leib zu reißen versucht sie,
Und
das zarte Gesproß von der Hand zu brechen: doch siehe, Blutig
rinnen hervor, wie aus offener Wunde, die Tropfen. Schone
doch! Mutter, o schone! so ruft, die sie eben verwundet: Schone
doch! uns wird selber der Leib in dem Baume zerrissen! Lebe
nun wohl! Baumrinde verschließt die endenden Worte. Tränen
fließen hervor, und es starrt der getröpfelte Bernstein
Gegen
die Sonn' am jungen Gebüsch; das empfangene Kleinod Sendet
der lautere Strom zum Schmuck den latinischen Töchtern. Zeuge
dem Wundergeschick war der stheneleïsche Cyknus, Welcher,
obgleich sehr nahe durch mütterlich Blut dir vereinigt, Näher
an Sinne dir war, o Phaethon. Dieser, entweichend (Denn
der Ligurer Stämm' und mächtige Städte beherrscht' er)
Aus
dem Gebiet, durchtönte die grünenden Ufer mit Klagen, Und
des Eridanus Flut, und den volleren Wald der Geschwister. Schnell
wird zarter die Stimme dem Mann; und flaumige Federn Bergen
ergrauend das Haar, und lang empor von dem Busen Streckt
sich der Hals; auch bindet ihm Haut die errötenden Finger; Fittiche
decken die Seit', und stumpf ist am Antlitz der Schnabel. Cyknus
erneut sich zum Schwan. Noch stets mißtraut er dem Himmel Jupiters,
eingedenk des grausam gesendeten Feuers. Sümpf'
und verbreitete Seen bewohnet er: hassend die Gluten, Hat
er zur Wohnung erwählt die der Glut feindseligen Wasser. corripitur
flammis, ut quaeque altissima, tellus fissaque
agit rimas et sucis aret ademptis; pabula
canescunt, cum frondibus uritur arbor, materiamque
suo praebet seges arida damno. parva
queror: magnae pereunt cum moenibus urbes, cumque
suis totas populis incendia gentis in
cinerem vertunt; silvae cum montibus ardent; ardet
Athos Taurusque Cilix et Tmolus et Oete et
tum sicca, prius celerberrima fontibus Ide virgineusque
Helicon et nondum Oeagrius Haemus: ardet
in inmensum geminatis ignibus Aetne Parnasusque
biceps et Ervx et Cynthus et Othrys et
tandem nivibus Rhodope caritura mimasque Dindymaque
et Macale natusque ad sacra Cithaeron. nec
prosunt Scythiae sua frigora: Caucasus ardet ossaque
cum Pindo maiorque ambobus Olympus aeriaeque
Alpes et nubifer Appenninus. tum
vero Phaethon cunctis e partibus orbem adspicit
accensum nec tantos sustinet aestus ferventisque
auras velut e fornace profunda ore
trabit currusque suos candescere sentit; et
neque iam cineres eiectatamque favillam ferre
potest calidoque involvitur undique fumo. quoque
eat aut ubi sit, picea caligine tectus nescit
et arbitrio volucrum raptatur equorum. sanguine
tum credunt in corpora summa vocato Aethiopum
populos nigrum traxisse colorem; tum
facta est Libye raptis umoribus aestu arida,
tum nymphae passis fontesque lacusque deflevere
comis; quaerit Bocotia Dircen, Argos
Amymonen, Ephyre Pirenidas undas; nec
sortita loco distantes flumina ripas tuta
manent: mediis Tanais fumavit in undis Peneusque
senex Teuthranteusque Caicus et
celer Ismenos cum Phegiaco Erymantho arsurusque
iterum Xanthos flavusque Lycormas, quique
recurvatis ludit Maeandros in undis, Mygdoniusque
Melas et Taenarius Eurotas. arsit
et Euphrates Babylonius, arsit Orontes. Thermodonque
citus Gangesque et Phasis et Hister; aestuat
Alpheos, ripae Spercheides ardent, quodque
suo Tagus amne vehit, fluit ignibus aurum, et,
quae Maeonias celebrarant carmine ripas, flumineae
volucres medio caluere Caystro; Nilus
in extremum fugit perterritus orbem occuluitque
caput, quod adhuc latet: ostia septem pulverulenta
vacant, septem sine flumine valles. fors
eadem Ismarios Hebrum cum Strymone siccat Hesperiosque
amnes, Rhenum Rhodanumque Padumque cuique
fuit rerum promissa potentia, Thybrin. dissilit
omne solum, penetratque in Tartara rimis lumen
et infernum terret cum coniuge regem; et
mare contrahitur siecaeque est campus harenae, quod
modo pontus erat, quosque altum texerat aequor, exsistunt
montes et sparsas Cycladas augent. ima
petunt pisces, nec se super aequora curvi tollere
consuetas audent delphines in auras; corpora
phocarum summo resupina profundo exanimata
natant: ipsum quoque Nerea fama est Doridaque
et natas tepidis latuisse sub antris. ter
Neptunus aquis cum torvo bracchia vultu exserere
ausus erat, ter non tulit aeris ignes; alma
tamen Tellus, ut erat circumdata ponto, inter
aquas pelagi contractosque undique fontes, qui
se condiderant in opacae viscera matris, sustulit
oppressos collo tenus arida vultus opposuitque
manum fronti magnogue tremore omnia
concutiens paullum subsedit et infra, quam
solet esse, fuit sacraque ita voce locura est: 'si
placet hoc meruique, quid o tua fulmina cessant, summe
deum ? liceat periturae viribus ignis igne
perire tuo clademque auctore levare ! vix
equidem fauces haec ipsa in verba resolvo; (presserat
ora vapor) 'tostos en adspice crines inque
oculis tantum, tantum super ora favillae ! hosne
mihi fructus, hunc fertilitatis honorem offciique
refers, quod adunci vulnera aratri rastrorumque
fero totoque exerceor anno, quod
pecori frondes alimentaque mitia, fruges, humano
generi, vobis quogue tura ministro ? sed
tamen exitium fac me meruisse: quid undae quid
meruit frater ? cur illi tradita sorte aequora
decrescunt et ab aethere longius absunt ? quodsi
nec fratris nec te mea gratia tangit, at
caeli miserere tui ! circumspice utrumque: fumat
uterque polus ! quos si vitiaverit ignis, atria
vestra ruent ! Atlans en ipse laborat vixque
suis umeris candentem sustinet axem ! si
freta, si terrae pereunt, si regia caeli in
chaos antiquum confundimur ! eripe flammis, si
quid adhuc superest, et rerum consule summae ! dixerat
haec Tellus: neque enim tolerare vaporem ulterius
potuit nec dicere pluraisuumque rettulit
os in se propioraque manibus antra; at
pater omnipotens, superos testatus et ipsum, qui
dederat currus, nisi opem ferat, omnia fato interitura
gravi, summam petit arduus arcem, unde
solet nubes latis inducere terris, unde
movet tonitrus vibrataque fulmina iactat; sed
neque quas posset terris inducere nubes tunc
habuit, nec quos caelo dimitteret imbres intonat
et dextra libratum fulmen ab aure misit
in aurigam pariterque animaque rotisque expulit
et saevis conpescuit ignibus ignes, consternantur
equi et saltu in contraria facto colla
iugo eripiunt abruptaque lora relinquunt: illic
frena iacent, illic temone revulsus azis,
in hac radii fractarum parte rotarum sparsaque
sunt late laceri vestigia currus. at
Phaethon rutilos flamma populante capillos volvitur
in praeceps longoque per aera tractu fertur,
ut interdum de caelo stella sereno, etsi
non cecidit, potuit cecidisse videri. quem
procul a patria diverso maximus orbe excipit
Eridanus fumantiaque abluit ora. naides
Hesperiae trifida fumantia flamma corpora
dant tumulo, signant quoque carmine saxum: HIC
SITVS EST PHAETHON CURRUS AVRIGA PATERNI QUEM
Sl NON TENUIT MAGNlS TAMEN EXCIDIT AUSIS Nam
pater obductos luctu miserabilis aegro condiderat
vultus, et, si modo credimus, unum isse
diem sine sole ferunt: incendia lumen praebebant
aliquisque malo fuit usus in illo. at
Clymene postquam dixit, quaecumque fuerunt in
tantis dicenda malis, lugubris et amens et
laniata sinus totum percensuit orbem exanimesque
artus primo, mox ossa requirens repperit
ossa tamen peregrina condita ripa incubuitque
loco nomenque in marmore lectum perfudit
lacrimis et aperto pectore fovit. nec
minus Heliades fletus et inania morti munera
dant, lacrimas, et caesae pectora palmis non
auditurum miseras Phaethonta querellas nocte
dieque vocant adsternunturque sepulcro. luna
quater iunctis inplerat cornibus orbem; illae
more suo (nam morem fecerat usus) plangorem
dederant: e quis Phaethusa, sororum maxima,
cum vellet terra procumbere, questa est deriguisse
pedes; ad quam conata venire candida
Lampetie subita radice retenta est; tertia,
cum crinem manibus laniare pararet, avellit
frondes; haec stipite crura teneri, illa
dolet fieri longos sua bracchia ramos, dumque
ea mirantur, conplectitur inguina cortex perque
gradus uterum pectusque umerosque manusque ambit,
et exstabant tantum ora vocantia matrem. quid
faciat mater, nisi, quo trahat inpetus illam, huc
eat atque illuc et, dum licet, oscula iungat ? non
satis est: truncis avellere corpora temptat et
teneros manibus ramos abrumpit, at inde sanguineae
manant tamquam de vulnere guttae. 'parce,
precor, mater', quaecumque est saucia, clamat, 'parce,
precor: nostrum laceratur in arbore corpus ! iamque
vale' -- cortex in verba novissima venit. inde
fluunt lacrimae, stillataque sole rigescunt de
ramis electra novis, quae lucidus amnis excipit
et nuribus mittit gestanda Latinis. Adfuit
huic monstro proles Stheneleia Cygnus, qui
tibi materno quamvis a sanguine iunctus, mente
tamen, Phaethon, propior fuit. ille relicto (nam
Ligurum populos et magnas rexerat urbes) imperio
ripas virides amnemque querellis Eridanum
inplerat silvamque sororibus auctam, cum
vox est tenuata viro canaeque capillos dissimulant
plumae collumque a pectore longe porrigitur
digitosque ligat iunctura rubentis, penna
latus velat, tenet os sine acumine rostrum. fit
nova Cygnus avis nec se caeloque lovique tradit,
ut inuste missi memor ignis ab illo; stagna
petit patulosque lacus ignemque perosus quae
colat elegit contraria flumina flammis.
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